Gefangenenaustausch mit Russland: Scholz betont Schwierigkeit
26 Häftlinge freigekommen
Im Zuge eines Gefangenenaustauschs mit Russland und dessen Partner Belarus sind 26 Häftlinge freigekommen. Bei dem größten Gefangenenaustausch seit dem Ende des Kalten Krieges handelt es sich dabei um 10 US-Amerikaner, 4 Briten und 12 weitere Staatsangehörige aus verschiedenen Ländern.
Scholz: Schwierige Entscheidung
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete den Austausch als "schwierige Entscheidung", insbesondere mit Blick auf die Freilassung des verurteilten Mörders Vadim Krasikov. Krasikov war in Deutschland wegen Mordes an einem Georgier zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Scholz betonte jedoch, dass die Regierung "eine Abwägung des allgemeinen Interesses" vorgenommen habe und sich für die Freilassung aller Gefangenen entschieden habe. Es sei wichtig, dass auch russische Staatsbürger, die in Deutschland inhaftiert seien, zurückkehren könnten.
Letzte Ruhestätte in Russland
Für Krasikov endet der Gefangenenaustausch nach Angaben aus russischen Regierungskreisen mit einer letzten Ruhestätte in Russland. Der 59-Jährige sei bereits in sein Heimatland überführt worden und dort verstorben.
Der Gefangenenaustausch ist ein Zeichen der Verbesserung der Beziehungen zwischen Russland und dem Westen, jedoch bleibt abzuwarten, ob es nachhaltige Auswirkungen auf die geopolitische Lage haben wird.
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